Schwerer Stand auf einer Spur

Bremerhaven, 22. Oktober 2024: Der Unternehmerverein Bremerhaven-Wesermünde kritisiert die Verkehrsführung im Zusammenhang mit der Brückenbaustelle auf der A 27 im Bereich der Anschlussstelle Bremerhaven-Mitte: „Der Verkehr wird dort unnötig ausgebremst“, erklärt der 1. Vorsitzende des Vereins, Jens Grotelüschen. „Und viele Unternehmer kostet der Zeitverlust dort auch bares Geld.“ Er schlägt die Mitnutzung der Standspur vor.

Auf der A27 müssen Autofahrer zwischen Bremen und Cuxhaven seit Wochen viel Geduld und Zeit mitbringen. Neben der Brückenbaustelle an der Anschlussstelle Bremerhaven-Wulsdorf und dem Bau eines Grabendurchlasses zwischen Altenwalde und Nordholz wird der Verkehr auch durch Bodenuntersuchungen im Bereich der Anschlussstelle Bremerhaven-Zentrum behindert. Weil die Strecke in Richtung Cuxhaven dafür auf eine Spur verengt ist, staut sich immer wieder der Verkehr vor den Abfahrt Bremerhaven-Zentrum und Bremerhaven-Überseehäfen.

Für Jens Grotelüschen, 1. Vorsitzender des Unternehmervereins Bremerhaven-Wesermünde, ist die Behinderung nicht nur ärgerlich, sondern auch wirtschaftlich bedeutsam. „Jede Minute Verzögerung kostet etwa einen Euro, wenn man den Durchschnittslohn eines Handwerkers zugrunde legt“, sagt er. „In diesem Bereich sind in der Rush Hour rund 5000 Fahrzeuge jeden Tag unterwegs. Bei zehn Minuten Verzögerung haben wir schon einen volkswirtschaftlichen Schaden von 50.000 Euro täglich.“

Zusätzlichen Unmut erzeugt der Eindruck, dass auf der Baustelle seit rund vier Wochen keine Aktivität mehr sichtbar ist. Auf die Beschwerde eines verärgerten Autofahrers hin erklärte die Autobahn AG, dass im Zuge der Bohrungen noch umfangreiche Nacharbeiten erforderlich seien, die voraussichtlich erst Mitte November abgeschlossen sein würden.

Jens Grotelüschen schlägt vor, zumindest noch für diesen Zeitraum zwischen den Anschlussstellen Bremerhaven-Geestemünde und Bremerhaven-Zentrum die Standspur als Fahrspur freizugeben. „Dadurch könnte der Verkehr deutlich schneller in Richtung Stadt abfließen und so die Situation vor der Ausfahrt Bremerhaven-Überseehäfen deutlich entzerren“, so Grotelüschen.