Der Tunnel führt in die Sackgasse
Der Unternehmerverein Bremerhaven-Wesermünde bedauert die Entscheidung des Koalitionsausschusses, die Variante des Eichenwegtunnels weiter verfolgen zu wollen.
Gerade in der letzten Zeit nach der Ampelschaltungsoptimierung auf der Cherbourger Straße ist deutlich geworden, dass ein Gesamtkonzept zur Hafenverkehrslenkung dringend erarbeitet und umgesetzt werden muss. Die Verkehre geraten nun zunehmend im Hafengebiet an den Zufahrten und Abfertigungen ins Stocken, während eine Cherbourger Straße noch erhebliche Reserven durch intelligente Verkehrssteuerung besitzt. Die diversen generellen Risiken wie z.B. überraschende Bodenverhältnisse, Grubeneinstürze, Wassereinbrüche bis hin zu einer kompletten juristischen Untersagung wegen Bürgerrechtsverletzung nach aktueller EU-Gesetzgebung werden völlig unterbewertet. Das entscheidende K.O.-Kriterium aus Sicht des UVBW für die lokale Wirtschaft ist jedoch, dass die Cherbourger Straße gerade in der Zeit des maximalen Transferbedarfes (ab 2010) für mindestens 24 Monate auf einspurige Verkehrsführung zwischen der Langener Landstraße und der Wurster Straße reduziert werden soll.
Positiv wird die Entscheidung aufgenommen, dass das Land Bremen in das weitere Verfahren aktiv einbezogen werden soll. Dadurch wird es nun endlich möglich eine Nordanbindung in Verbindung mit nachgefragten Gewerbeflächen in Hafennähe zusammen mit Niedersachsen zu entwickeln.
Aus verkehrtechnischer Hinsicht ist es notwendig jetzt kurzfristig die Mittel für die Sanierung und Optimierung der Cherbourger Straße (im weiteren Verlauf Wurster Straße und Alfred-Wegener-Straße) sowie der Anschlüsse an die Autobahn und den Hafen zur Verfügung zu stellen. Damit können über 100 Mio. € durch Vermeidung eines Tunnelbaus im Vergleich zur ebenerdigen Nordanbindung gespart werden.
Für weitere Informationen:
Jens Grotelüschen Tel. 0170/9977990