Unternehmerverein kritisiert die geplante Streichung des Zubringers Geestemünde

Presseinformation

Bremerhaven, 06. September 2012: Der Unternehmerverein Bremerhaven-Wesermünde kritisiert die geplante Flächennutzungsplanänderung und die damit verbundene Streichung des Zubringers Geestemünde: „Die verkehrspolitischen Entscheidungen in Bremerhaven entbehren jeglicher Grundlage“, erklärt der 1. Vorsitzende des Vereins, Jens Grotelüschen. „Derartige Beschlüsse sind auf Basis eines Verkehrs-entwicklungskonzeptes zu treffen.“

Die Verkehrsinfrastruktur müsse anhand der Ergebnisse eines nachhaltigen Verkehrsent-wicklungsplans optimiert werden. „Stattdessen werden durch Entscheidungen am grünen Tisch immer wieder Fakten geschaffen“, so der Vorsitzende. Obwohl die Gewerbegebiete im Stadtsüden weiter wachsen und die Schiffdorfer Chaussee sowie die Georgstraße seit langem vom zunehmenden Verkehrsaufkommen entlastet werden müssen, werden Straßen wie die Lindenallee einfach gesperrt oder die geplante Umgehung in Geestemünde nicht weiter verfolgt. Der Schwerlastverkehr auf den Stadtstraßen stelle nicht nur eine Verkehrs-, Lärm- und Abgasbelastung dar, sondern werde frisch sanierten Straßen innerhalb kurzer Zeit wieder den Garaus machen.

Der Wohnbebauung im Fehrmoorgebiet mit dem Verweis auf mögliche Lückenbebauungen im Stadtgebiet eine Absage zu erteilen und in Geestmünde zuzulassen, sei darüber hinaus nicht nachvollziehbar. Ebenso wenig wie das Kostenargument: „Beim geplanten Hafentunnel handelt es sich um ein Projekt, das die Seestadt trotz Zuschüsse vermutlich über 50 Mio. € kosten wird, plus Folgekosten von ca. 1 Mio. € jährlich“, erklärt Grotelüschen.

Verkehrsflussbeeinträchtigungen seien im Stadtnorden auch durch die geplante Sperrung des Siebenbergenswegs zu erwarten: „Es ist davon auszugehen, dass durch die Teilsperrung der Bereich östlich des Parks deutlich mehr Verkehr abbekommen und der Kreuzungsbereich Cherbourger Straße/Langener Landstraße weiter belastet wird.“

Der Verkehr dürfe nicht gebremst, sondern müsse im Rahmen eines Gesamtkonzeptes sinnvoll und nachhaltig gelenkt werden, so die abschließende Forderung des Vereins.

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